Daten in Chancen umwandeln: Kennzahl des Monats – Durchschnittliche Gesamtdatenqualitätskennzahl
Hochwertige Daten sind mehr als ein Maßstab – sie sind eine strategische Notwendigkeit. Durch Investitionen in Datenqualität können Risiken in Chancen und Ineffizienzen in Vorteile umgewandelt werden. Im ersten Blog unserer neuen Reihe untersucht Zornitsa Manolova, Head of Data Quality Management and Data Science bei GLEIF, die wichtigsten Kennzahlen des Global LEI Systems – beginnend mit der Durchschnittlichen Gesamtdatenqualitätskennzahl (Average Total Data Quality Score TDQS). Diese Bewertung quantifiziert zwölf Qualitätskriterien und stellt sicher, dass LEI-Referenzdaten strenge Standards hinsichtlich Zuverlässigkeit, Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit in globalen digitalen Ökosystemen erfüllen.
Autor: Zornitsa Manolova
Datum: 2025-02-07
Ansichten:
In einer zunehmend vernetzten Weltwirtschaft ist die Fähigkeit von Unternehmen, Daten zu vertrauen und sie effektiv zu nutzen, die Grundlage für Innovation, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.
Das bedeutet, dass Datenqualität heute mehr als nur ein Maßstab ist – sie ist eine strategische Notwendigkeit. Ein qualitativ hochwertiges Datenökosystem ist ein Treiber für Veränderungen und Innovationen und ermöglicht es Unternehmen, neue Chancen zu erkennen und zu nutzen. Eine geringe Datenqualität kann hingegen zu Ineffizienzen und regulatorischen Risiken sowie Reputationsrisiken führen.
GLEIF ist bestrebt, die Qualität, Zuverlässigkeit und Benutzerfreundlichkeit von LEI-Daten zu optimieren. Seit 2017 werden spezielle monatliche Berichte veröffentlicht, um das insgesamt erreichte Niveau der Datenqualität im Global LEI System transparent darzustellen.
Um ein breiteres Branchenverständnis und Bewusstsein für die Datenqualitätsinitiativen von GLEIF zu fördern, untersucht diese neue Blogserie die in den Berichten enthaltenen Schlüsselkennzahlen und zeigt, wie durch Investitionen in Datenqualität Risiken in Chancen und Ineffizienzen in Vorteile umgewandelt werden können.
Der Blog dieses Monats untersucht die Durchschnittliche Gesamtdatenqualitätskennzahl.
Was ist die Durchschnittliche Gesamtdatenqualitätskennzahl?
Die Durchschnittliche Gesamtdatenqualitätskennzahl (TDQS) von GLEIF zielt darauf ab, die Datenqualität als einzelnen Key Performance Indicator (KPI) darzustellen.
Die TDQS spiegelt die nach Signifikanz gewichteten Ergebnisse aller Datenqualitätsprüfungen im gesamten LEI-Verzeichnis wider. Sie quantifiziert zwölf verschiedene Qualitätskriterien – einschließlich der Genauigkeit und Vollständigkeit der LEI-Referenzdaten – und stellt sicher, dass strenge Standards für Zuverlässigkeit, Interoperabilität und Benutzerfreundlichkeit in globalen digitalen Ökosystemen eingehalten werden.
Das Datenqualitäts-Wörterbuch bietet vollständige Transparenz hinsichtlich der Methodik, die zur Ermittlung der TDQS verwendet wird.
Warum ist TDQS wichtig?
TDQS ist mehr als eine Kennzahl. Sie spiegelt die Verpflichtung zur kontinuierlichen Verbesserung wider, die dem Global LEI System zugrunde liegt. Durch die Förderung von Transparenz und Konsistenz unterstützt sie datengesteuerte Entscheidungsfindung und stärkt das Vertrauen in die Organisationsidentifikation weltweit durch:
Bereitstellung eines einzigen, klaren Leistungsmaßstabs
Mit der Zusammenführung und Darstellung der Datenqualität in einer einzigen Kennzahl durchdringt die TDQS die Komplexität. Sie bietet einen klaren Maßstab für den Gesamtzustand der LEI-Datenbestände und vereinfacht die Beurteilung und Kommunikation der Datenqualität.
Kontinuierliche Überwachung ermöglichen
Durch die kontinuierliche Überwachung der TDQS können LEI-Vergabestellen und Datennutzer Trends erkennen, die Ausrichtung und Compliance mit etablierten Standards aufrechterhalten und aufkommende Chancen und Probleme erkennen.
Beispielsweise bieten Monatsvergleiche Entscheidungsträgern und Datennutzern Einblicke, ob Initiativen zur Datenqualität Ergebnisse liefern, und ermöglichen gezielte Verbesserungen. Darüber hinaus kann GLEIF Schwankungen in der Datenqualität erkennen und entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Änderungen der TDQS sind zudem wichtige Frühindikatoren, die eine eingehendere Analyse erforderlich machen und es den Beteiligten ermöglichen, Chancen und Bedenken hinsichtlich der Datenqualität zu erkennen und anzugehen. Hierzu gehört die weitere Untersuchung anderer KPIs, beispielsweise des Reifegrads (auf den wir in zukünftigen Blogs dieser Reihe näher eingehen werden) sowie der Qualitätsbewertungen für jedes Kriterium und einzelne LEI-Einträge.
Darstellung eines sich entwickelnden Systems
Um sicherzustellen, dass GLEIF auch weiterhin transparente und objektive Einblicke bietet, verfeinert es seine Datenqualitätsprüfungen kontinuierlich.
Wenn diese Verbesserungen in Kraft treten, signalisieren vorübergehende Schwankungen der TDQS die Anpassung und langfristige Weiterentwicklung des Global LEI Systems. Beispielsweise sank die TDQS im Oktober 2024 auf 99,96. Dies geschah nach Aktualisierungen, die sich auf die Verbesserung der Datenelemente für übersetzte/transliterierte Werte konzentrierten und eine genauere Berichterstattung über Beziehungsinformationen sicherstellten. Die TDQS hat sich inzwischen erholt, was den weltweiten Datennutzern die Auswirkungen unmittelbar vor Augen führt.
Daten in Chancen umwandeln
Wie wir gesehen haben, gibt die TDQS einen Hinweis auf das Engagement von GLEIF, die Verfügbarkeit offener, genauer und relevanter Unternehmensidentifikationsdaten für alle zu verbessern.
Die Förderung harmonisierter Datenstandards und die Gewährleistung eines offenen Zugangs zu vertrauenswürdigen Daten bringt Unternehmen jeder Größe erhebliche Vorteile – vom Großkonzern bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Die Verankerung einer überprüfbaren Unternehmensidentität in jeder Geschäftsbeziehung durch qualitativ hochwertige Daten verspricht, die Fragmentierung und Inkonsistenzen über Grenzen hinweg zu beseitigen, die traditionell den globalen Handel und das Wirtschaftswachstum behindert haben – und so bahnbrechende neue Möglichkeiten zu erschließen.
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Zornitsa Manolova leitet das Team für Datenqualitätsmanagement und Datenwissenschaft bei der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF). Seit April 2018 ist sie für die Erweiterung und Verbesserung der etablierten Rahmenordnung zu Datenqualität und Daten-Governance durch Umsetzung innovativer Ansätze zur Datenanalyse zuständig. Zuvor leitete sie Projekte zur Analyse forensischer Daten im Rahmen internationaler Finanzuntersuchungen bei PwC Forensics. Sie verfügt über ein deutsches Diplom in Informatik mit Schwerpunkt auf Maschinellem Lernen von der Philipps-Universität Marburg.