Der LEI in Zahlen: Wachsende Akzeptanz führt dazu, dass die Zahl der aktiven LEIs 2,5 Millionen übersteigt
Der neueste Meilenstein bei der Akzeptanz des LEI erfolgt zeitgleich mit dem zehnjährigen Bestehen von GLEIF. Er würdigt die bislang erzielten Fortschritte bei der Förderung von Vertrauen und Transparenz in der Weltwirtschaft und zeigt die Chancen auf, die vor uns liegen.
Autor: Alexandre Kech
Datum: 2024-07-25
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Die Global LEI Foundation (GLEIF) ist stolz auf ihre kontinuierlichen Transparenzinitiativen. Dazu zählt beispielsweise der offene Ansatz zur Bereitstellung eines unbeschränkten Zugangs zu den letzten LEI-Daten weltweit mit den Global-LEI-System-Berichten über die Geschäftstätigkeit, die der Öffentlichkeit kostenlos zur Verfügung gestellt werden. In dieser Blog-Serie „LEI in Zahlen“ stellt GLEIF wichtige Daten aus dem letzten Bericht vor. Dabei werden auch Trends erläutert und Erfolge aus der weltweiten LEI-Einführung beschrieben.
Laut dem jüngsten Bericht über das zweite Quartal 2024 wurden in diesem Berichtszeitraum mehr als 69.000 LEIs weltweit vergeben. Am Ende des Quartals überstieg der gesamte aktive LEI-Bestand die Marke von 2,5 Millionen und lag bei 2,52 Millionen. Dies bedeutet eine vierteljährliche Zuwachsrate von 2,8 %.
Indien konnte erneut die höchste LEI-Wachstumsrate auf Länderebene verzeichnen, und zwar von 9 % im ersten Quartal auf 12,1 % im zweiten Quartal. Dies folgt auf die Anforderung, dass alle Unternehmen mit einem Exposure von insgesamt mindestens 100 Mio. INR über einen LEI verfügen müssen, um nach dem 30. April 2024 eine Verlängerung oder Erweiterung von Kreditfazilitäten zu erhalten, als Teil der laufenden schrittweisen Einführung des LEI für alle großen Unternehmenskreditnehmer von Banken. Es spiegelt sich dabei auch wider, wie der LEI durch nachhaltiges regulatorisches Engagement in den letzten Jahren als entscheidender Geschäftsfaktor in der Struktur der indischen Wirtschaft verankert wurde.
Die Auswirkungen der Regulierungsdynamik waren auch anderswo deutlich zu spüren: Australien verzeichnete im zweiten Quartal eine Wachstumsrate von 6,6 %. Zu den wichtigsten lokalen Initiativen, die die Akzeptanz des LEI voranbringen, gehören aktualisierte Melderegeln für außerbörsliche (OTC) Derivatetransaktionen der Australian Securities & Investments Commission (ASIC). Die Regulierung, die im Oktober 2024 in Kraft tritt, schreibt den LEI als einzige zulässige Unternehmenskennung zur Identifizierung der Gegenpartei vor und stellt schrittweise die Verwendung des AVID-Codes und des Business Identifier Code (BIC) ein. Dies wird die Angleichung an globale Marktpraktiken verbessern, um Kosten und Komplexität zu reduzieren, und wird gleichzeitig dazu beitragen, die Herausforderung der Identifizierung kleinerer, nichtfinanzieller Gegenparteien zu bewältigen.
Das Wachstum in Saudi-Arabien (4,7 %) ist ebenfalls auf regulatorische Unterstützung zurückzuführen, während die zunehmende Akzeptanz in Litauen (4,5 %) und den Vereinigten Arabischen Emiraten (4,3 %) auf die Marktaktivitäten lokaler LEI-Vergabestellen zurückzuführen war.
Förderung von Verlängerungen zur Verbesserung der Transparenz auf den globalen Finanzmärkten
Im ersten Quartal 2024 wurde das Policy Conformity Flag eingeführt, um globalen Datennutzern deutlich zu machen, ob ein LEI-Eintrag eine vollständige und aktuelle Relationship-Meldung aufweist. Dies war ein Zeichen für das starke und anhaltende Engagement des Regulatory Oversight Committee (ROC) und von GLEIF, Verlängerungen zu fördern und eine aktuelle, vollständige Datenmeldung durch Rechtsträger zu unterstützen.
Natürlich wird es einige Zeit dauern, bis die volle Wirkung der Policy Conformity Flag im gesamten Global LEI System sichtbar wird, doch erste Fortschritte sind bereits jetzt erkennbar. Die gesamte LEI-Verlängerungsquote stieg im zweiten Quartal auf 55,9 %, wobei sowohl in EU-Ländern (62,2 %) als auch in Nicht-EU-Ländern (45,5 %) ein Anstieg der Verlängerungen verzeichnet wurde. Japan wies dabei die insgesamt höchste Verlängerungsquote (91,7 %) auf, gefolgt von Finnland (84,2 %), Indien (80,2 %), Deutschland (78,7 %) und Liechtenstein (76,3 %).
Die erfolgreiche Umsetzung der Richtlinien des ROC zu neuen LEI-Datenformaten – erstmals im März 2022 eingeführt – wurde auch im zweiten Quartal fortgesetzt. Rund 6.200 Unternehmen wurden als staatliche Stellen und 52 als internationale Organisationen eingestuft (gegenüber jeweils 6.100 bzw. 44 im ersten Quartal 2024). Hinzu kommt, dass rund 137.000 Rechtsträger über Fondsbeziehungsstrukturen berichteten. Das stellt eine Zunahme von in etwa 3.000 im Vergleich zum vorhergehenden Quartal dar.
Der vollständige Bericht mit weiteren Einzelheiten zum aktuellen Stand bei der LEI-Vergabe und zum Wachstumspotenzial, dem Wettbewerbsniveau zwischen LEI-Vergabestellen im Global LEI System sowie den Level-1- und Level-2-Referenzdaten kann auf folgender Seite abgerufen werden: Global-LEI-System-Geschäftsberichte.
Die neusten täglichen LEI-Daten können Sie bei Interesse unserem Global LEI System Statistics Dashboard entnehmen, das tägliche Statistiken zur Gesamtzahl der aktiven vergebenen LEIs enthält. Mit dieser Funktion können alle Nutzer nun die historischen Daten nach Region durchsuchen, sodass die Transparenz zur Gesamtentwicklung des LEIs noch weiter steigt.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder historische Daten abrufen möchten, besuchen Sie bitte das Archiv der Global-LEI-System-Geschäftsberichte. Wir freuen uns schon darauf, Sie jedes Quartal über unsere Fortschritte bei der Einführung des LEIs im weiteren Jahresverlauf 2024 zu informieren.
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Alexandre Kech ist der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF).
Bevor er zu GLEIF stieß, war Alexandre Kech als Head of Digital Securities bei der SIX Digital Exchange tätig. Als Mitglied der Geschäftsleitung trug Herr Kech die volle Führungsverantwortung für den Geschäftsbereich Digital Securities, einschließlich Sales und Relationship Management, Entwicklung von Produkten, Business Design sowie der Erweiterung des Ökosystems.
In den vergangenen 25 Jahren hat Herr Kech eine einzigartige Karriere aufgebaut, die Finanzen bei BNY Mellon, Zahlungs-/Wertpapierinfrastruktur und -standards bei SWIFT sowie Blockchain und digitale Vermögenswerte bei Onchain Custodian (ONC) und zuletzt bei Citi Ventures umspannt. Als Mitgründer und CEO von ONC leitete er das in Singapur und Shanghai ansässige Team, das Depot- und Prime-Brokerage-Dienstleistungen für Kryptowährungen und andere digitale Vermögenswerte von Grund auf aufbaute. Als Blockchain & Digital Asset Director bei Citi Ventures schuf er ein Team, um das europäische Ökosystem in neue Anwendungsfälle für Blockchain-Technologien und digitale Assets einzubinden.
Herr Kech engagiert sich außerdem in Branchen- und Standardisierungsinitiativen. Als Koordinator des ISO TC 68/SC8/WG3, das den ISO 24165 Digital Token Identifier (DTI) schuf, ist er Mitglied des DTI Foundation Product Advisory Committee. Zuletzt war er außerdem Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe Global Digital Finance Custody (gdf.io).
Alexandre Kech erwarb einen Bachelor-Abschluss in Übersetzung und einen Executive MBA der Quantic School of Business and Technology, während er Onchain Custodian aufbaute, und setzte dabei Theorie in Echtzeit in die Praxis um.