Nehmen Sie am 9. Juni 2016 an unserem von der GFMA gehosteten Webinar teil – Einsichten und bevorstehende Initiativen mit Relevanz für die LEI Einführung
Vertreter des LEI Regulatory Oversight Committee, der Global Legal Entity Identifier Foundation und der European Securities and Markets Authority informieren über die nächsten Meilensteine
Autor: Stephan Wolf
Datum: 2016-05-30
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Die Global Financial Markets Association (GFMA) veranstaltet am 9. Juni 2015 zwischen 8:15 und 9:30 Uhr EST ein Webinar mit Informationen über bevorstehende Initiativen mit Relevanz für die Einführung der Legal Entity Identifier (LEI). Sie können sich über die untenstehenden „weiterführenden Links“ für das Webinar anmelden und Hintergrundinformationen zu den Themen, die im Rahmen des Webinars angesprochen werden, erhalten.
Teilnehmer haben die Möglichkeit von Joseph Tracy, dem Vorsitzenden des LEI Regulatory Oversight Committee (LEI ROC), Stephan Wolf, Hauptgeschäftsführer der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) und den GLEIF Aufsichtsratsmitgliedern Robin Doyle und Giulia Ferraris, Policy Officer bei der European Securities and Markets Authority, aktuelle Informationen zu erhalten und diese zu diskutieren.
Das Webinar deckt unter anderem die folgenden Themen ab:
Erhebung von Daten über direkte und ultimative Muttergesellschaften von Rechtsträgern im Global LEI System – Phase 1
Am 10. März 2016 veröffentlichte LEI ROC das Dokument „Erhebung von Daten über direkte und ultimative Muttergesellschaften von Rechtsträgern im Global LEI System – Phase 1“. Das Dokument „legt die Richtliniengestaltung für einen Prozess zur Erhebung von „Level 2“ Daten dar“, die die existierenden „Level 1“ LEI-Referenzdaten von Rechtsträgern ergänzen sollen.
Kurze Zusammenfassung: Der LEI ist ein zwanzigstelliger, alphanumerischer Code auf Grundlage des ISO 17442 Standards, der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt wurde. Er ist mit wesentlichen Referenzdaten verknüpft, die eine klare und eindeutige Identifikation von Rechtsträgern, die an Finanztransaktionen beteiligt sind, ermöglichen. Der ISO 17442 Standard definiert ein Set von Attributen oder Referenzdaten, die die grundlegendsten Elemente der Identifikation darstellen. Er bestimmt die Mindestreferenzdaten, die für jeden LEI eingereicht werden müssen:
Den offiziellen Namen des Rechtsträgers, wie in offiziellen Registern verzeichnet.
Die registrierte Anschrift des Rechtsträgers.
Das Land der Gründung.
Die Codes für die Darstellung der Ländernamen und ihrer Unterbereiche.
Das Datum der ersten LEI-Zuweisung, das Datum der letzten Aktualisierung der LEI-Daten und, sofern zutreffend, den Ablauftermin.
Weitere Informationen können nach Absprache zwischen dem Rechtsträger und seiner LEI-Vergabeorganisation registriert werden. Die bisher in den LEI-Referenzdaten über einen Rechtsträger enthaltenen Informationen werden als „Level 1“ Daten bezeichnet. Sie geben Antwort auf die Frage „Wer ist wer?“. Das im März 2016 veröffentlichte LEI ROC Dokument beschreibt den Prozess der Verbesserung der LEI-Referenzdaten durch Miteinbeziehung von „Level 2“ Daten, die zusätzlich die Frage „Wer gehört wem?“ beantworten werden.
Die Teilnehmer werden während des Webinars mehr über den von LEI ROC zur Erhebung von Daten über direkte und ultimative Muttergesellschaften vorgeschlagenen Ansatz erfahren und über die nächsten Schritte der Leitung des Projekts durch GLEIF mit dem Ziel des Beginns der Implementierung gegen Ende 2016 informiert.
Nächste Schritte für das GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm
GLEIF ist für die Überwachung und Sicherstellung einer hohen LEI-Datenqualität verantwortlich. In Zusammenarbeit mit ihren Partnern im Global LEI System konzentriert GLEIF sich auf die weitere Optimierung der Qualität, Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit von LEI-Daten, was es Marktteilnehmern ermöglicht, von dem Informationsreichtum, den die LEI-Population bietet, zu profitieren. GLEIF veröffentlicht monatliche Datenqualitätsberichte, die das Niveau der Datenqualität, das bisher bereits im Global LEI System erreicht werden konnte, veranschaulichen.
Zur Klarstellung des Konzepts der Datenqualität in Hinblick auf die LEI-Population hat GLEIF in engem Dialog mit LEI ROC und den LEI-Vergabeorganisationen unter Anwendung von Standards, die von der ISO entwickelt wurden, einen Satz messbarer Qualitätskriterien definiert. Dieses umfasst Kriterien, wie Vollständigkeit, Umfang und Integrität der LEI-Dateneinträge. Durch die Einrichtung eines Satzes definierter Qualitätskriterien wird eine transparente und objektive Benchmark zur Bewertung des Datenqualitätsniveaus innerhalb des Global LEI Systems geschaffen.
Das Webinar liefert detaillierte Informationen zum GLEIF Datenqualitätsmanagementprogramm. Das GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm wird sich in Zukunft durch die schrittweise Implementierung im Voraus definierter Qualitätskriterien und entsprechender Kontrollen weiterentwickeln.
Zugriff auf und Verwendung von LEI-Daten: Im Global LEI Index verfügbare Funktionalität
Die Initiatoren der LEI-Initiative, d. h. die „Group of 20“, das Financial Stability Board und viele Aufsichtsbehörden in der ganzen Welt haben die Notwendigkeit betont, LEI zu einem breiten öffentlichen Gut zu machen. Das ist davon abhängig, dass der einfache Zugriff für die globale LEI-Population sichergestellt wird. GLEIF hat den Global LEI Index veröffentlicht. Er liefert täglich aktualisierte Informationen zu allen bisher vergebenen LEIs. Der Global LEI Index stellt mit Hilfe der von GLEIF entwickelten LEI-Suchmaschine die vollständigen LEI-Daten interessierten Parteien auf leicht zugängliche Weise und kostenlos zur Verfügung. Über das LEI-Suchwerkzeug stellt GLEIF außerdem über interaktive Grafiken und eine Weltkarte, über die auch auf Details zugegriffen werden kann, wesentliche Fakten, Zahlen und Statistiken zur globalen LEI-Population bereit.
Das Webinar bietet einen Überblick über die Funktionalitäten, die im Global LEI Index bereits zur Verfügung stehen, und befasst sich mit zusätzlichen Funktionen, die derzeit entwickelt werden.
Bevorstehende aufsichtsrechtliche Initiativen der Europäischen Union mit Relevanz für die Einführung der LEI
Nicht zuletzt informiert das Webinar über Verordnungen der Europäischen Union (EU), die zu einer Ausweitung des Erfordernisses und der Verwendung der LEI führen werden, wie die revidierte Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II), die Wertpapiermärkte, Investmentfirmen und Intermediäre abdeckt.
Am 10. Februar 2016 schlug die Europäische Kommission vor, zuständigen nationalen Behörden und Marktteilnehmern ein weiteres Jahr zur Einhaltung der in der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) enthaltenen Regelungen zu gewähren. Die neue Frist ist der 3. Januar 2018. Laut dem Exekutivorgan der EU ist der „Grund für die Fristverlängerung die komplexe technische Infrastruktur, die für eine effektive Funktion des MiFID II Pakets eingerichtet werden muss“.
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Stephan Wolf war der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) (2014–2024). Seit März 2024 leitet er das Industry Advisory Board (IAB) der Digital Standards Initiative der Internationalen Handelskammer (ICC), der globalen Plattform für die Angleichung, Einführung und Einbindung digitaler Standards. Vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden war er seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des IAB. Im selben Jahr wurde er in den Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt.
Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.