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GLEIF hat die ersten monatlichen Datenqualitätsberichte veröffentlicht, die das Niveau der Datenqualität analysieren, das von einzelnen LEI-Vergabestellen erreicht wurde

Die Datenqualitätsberichte zu LEI-Vergabestellen ergänzen den monatlichen globalen LEI-Datenqualitätsbericht, der das Gesamtniveau der Datenqualität, das im Global LEI System erreicht wird, aufzeigt


Autor: Stephan Wolf

  • Datum: 2017-02-03
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Der Legal Entity Identifier (LEI) ist mit wesentlichen Referenzdaten verknüpft, die eine klare und eindeutige Identifikation der Rechtsträger, die an Finanztransaktionen beteiligt sind, ermöglicht. Der öffentlich zugängliche LEI-Datenpool kann als ein Verzeichnis angesehen werden, das die Transparenz der globalen Finanzmärkte stark verbessert. Inwieweit der Datenpool in der Lage ist, dieses Ziel zu erreichen, ist von der Verfügbarkeit vertrauenswürdiger, offener und zuverlässiger Daten abhängig. Die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) ist für die Überwachung und Gewährleistung der hohen Qualität von LEI-Daten verantwortlich. Auf Grundlage eines Kataloges klar definierter Kriterien ermöglicht das GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm die Überwachung, Beurteilung und weitere Optimierung der Qualität des LEI-Datenpools.

GLEIF veröffentlichte am 3. Februar 2017 erstmals 28 dedizierte Datenqualitätsberichte, die das Niveau der Datenqualität, das von einzelnen LEI-Vergabestellen zum 31. Januar 2017 erreicht wurde, analysierten. Die LEI-Vergabeorganisationen – auch Local Operating Units oder LOU genannt – bieten Dienstleistungen wie Registrierung, Verlängerung und weitere Dienste an und sind erster Ansprechpartner für Rechtsträger, die einen LEI beantragen möchten.

Seit Februar 2016 veröffentlicht GLEIF monatliche globale Datenqualitätsberichte, die die Ergebnisse der Beurteilung des Datenqualitätsniveaus im gesamten LEI-Datenpool durch GLEIF zusammenfassen. Die neuen monatlichen Datenqualitätsberichte zu LEI-Vergabestellen sind ergänzender Natur, da sie zusätzliche Informationen betreffend das Datenqualitätsniveau, das von jeder LOU in Hinsicht auf ihr komplettes LEI-Portfolio erreicht wurde, enthalten. Die Berichte stehen auf der GLEIF-Website zum Download bereit (siehe „Links zum Thema“ unten).

Mit den monatlichen Datenqualitätsberichten zu LEI-Vergabestellen veröffentlichte Informationen

Die Datenqualitätsberichte zu LEI-Vergabestellen enthalten die folgenden Informationen:

  •  Den LEI-Gesamtdatenqualitätswert der LEI-Vergabeorganisation für den Berichtszeitraum. Der resultierende Wert repräsentiert den prozentualen Anteil aller LEI-Dateneinträge, die definierte Qualitätskriterien während des Berichtszeitraums erfüllt haben. Die von GLEIF durchgeführten Prüfungen werden in dem Dokument „Regelfestlegungen für die Datenqualität“ (siehe „Links zum Thema“ unten) näher beschrieben.
  •  Die Fortschritte, die von der LEI-Vergabeorganisation in Hinblick auf die ständige Optimierung der Datenqualität innerhalb des Global LEI Systems auf Grundlage des LEI-Gesamtdatenqualitätswerts erzielt werden konnten.
  •  Die Datenqualitätsleistung der einzelnen LEI-Vergabeorganisationen im Vergleich zur durchschnittlichen Leistung aller LEI-Vergabeorganisationen.
  • Die Ergebnisse der von GLEIF durchgeführten Prüfungen der LEI-Dateneinträge auf die implementierten Qualitätskriterien, d. h. den prozentualen Anteil der Einträge, die die Tests erfolgreich bestanden haben.
  •  Den Datenqualitätswert, der von der LEI-Vergabeorganisation in den Ländern, in denen sie LEIs vergibt, erreicht wurde: Rot (kleiner oder gleich 90 %); Orange (über 90 % und kleiner oder gleich 95 %); Gelb (über95 % und kleiner oder gleich 98 %); Grün (über 98 % und kleiner oder gleich 100 %).
  •  Den prozentualen Anteil der von der LEI-Vergabeorganisation verwalteten LEI-Dateneinträge, die die verschiedenen Quality Maturity Levels erfüllt habe: Level 1 – „Erforderliche Qualität“ (muss bei allen Dateneinträgen bei 100 Prozent liegen); Level 2 – „Erwartete Qualität“ (sollte 100 Prozent sein); Level 3 – „Ausgezeichnete Qualität“ (je höher, desto besser).
  • Statistiken betreffend die Beilegung kritischer Anfragen, die bei der LEI-Vergabeorganisation über die von GLEIF bereitgestellte zentralisierte Herausforderungsfunktion eingehen, was die Fähigkeit erweitert, Aktualisierungen von LEI-Daten für alle interessierten Parteien auszulösen. (Weitere Informationen zur Anfechtung von LEI-Daten finden Sie unten in den ,Links zum Themaʻ.)
  •  Die Anzahl der Tage pro Monat, an denen von der LEI-Vergabeorganisation mit relevanten Common Data File (CDF) Formaten übereinstimmende Dateien bereitgestellt wurden. (Die Meldung des LEIs und der Rechtsträger-Referenzdaten erfolgt täglich durch die LEI-Vergabestellen unter Verwendung des CDF Formats. Weitere Informationen finden Sie unten in den „Links zum Thema“).

Zusammenfassung: Die für das GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm geltenden Grundsätze

Der Prozess zur Aufrechterhaltung der LEI-Datenqualität beginnt mit dem sich registrierenden Rechtsträger. Bei der Selbstregistrierung muss der registrierende Rechtsträger genaue LEI-Referenzdaten angeben, d. h. die Informationen zu einem Rechtsträger, der über einen LEI identifizierbar ist. Die bisher in den LEI-Referenzdaten enthaltenen Informationen, wie z. B. der offizielle Name eines Rechtsträgers und sein registrierter Gesellschaftssitz, werden als „Level 1“-Daten bezeichnet. Sie geben Antwort auf die Frage „Wer ist wer?“. In einem weiteren Schritt wird der LEI-Datenpool um die „Level 2“-Daten erweitert, die Antwort auf die Frage „Wer gehört wem?“ geben.

Die LEI-Vergabestelle muss die LEI-Referenzdaten bei den lokalen, maßgeblichen Stellen – zum Beispiel einem nationalen Unternehmensregister – verifizieren und dann einen LEI vergeben, der dem LEI-Standard entspricht.

Nachdem ein Rechtsträger einen LEI erhalten hat, wird dieser von der LOU, die den LEI vergeben hat, zusammen mit den dazugehörigen LEI-Referenzdaten veröffentlicht. Jede LOU veröffentlicht täglich eine aktualisierte Datei mit allen von ihr vergebenen LEIs und den dazugehörigen Referenzdaten. GLEIF veröffentlicht den Global LEI Index, der ebenfalls täglich aktualisiert wird und Informationen über alle bisher vergebenen LEIs enthält.

Zur Klarstellung des Konzepts der Datenqualität in Hinblick auf die LEI-Population hat GLEIF unter Anwendung von Standards, die von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelt wurden, einen Katalog messbarer Qualitätskriterien definiert. Dieser umfasst Kriterien wie Vollständigkeit, Umfang und Integrität der LEI-Dateneinträge. Durch die Einrichtung eines Katalogs definierter Qualitätskriterien wird eine transparente und objektive Benchmark zur Bewertung des Datenqualitätsniveaus innerhalb des Global LEI Systems geschaffen.

Die von den LEI-Vergabestellen zur Verfügung gestellten LEI-Dateneinträge werden täglich mithilfe der von GLEIF entwickelten Software auf die definierten Qualitätskriterien geprüft. Mit diesen Prüfungen wird herausgefunden, ob die Dateneinträge gegenwärtig stimmig und plausibel sind. GLEIF sendet ebenfalls täglich einen Bericht an die LEI-Vergabestellen, der die Ergebnisse der Performancebewertungen enthält.

Das GLEIF-Datenqualitätsmanagementprogramm gewährleistet, dass der LEI der Branchenstandard bleibt, der am besten geeignet ist, um für ein eindeutiges Rechtsträger-Identifikationsmanagement offene und zuverlässige Daten bereitzustellen. Auch 2017 werden wir uns in Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Global LEI System weiterhin auf die Optimierung der Qualität, Zuverlässigkeit und Nutzbarkeit von LEI-Daten konzentrieren, was es Marktteilnehmern ermöglicht, von dem Informationsreichtum, den die LEI-Population bietet, zu profitieren.

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Über den Autor:

Stephan Wolf war der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) (2014–2024). Seit März 2024 leitet er das Industry Advisory Board (IAB) der Digital Standards Initiative der Internationalen Handelskammer (ICC), der globalen Plattform für die Angleichung, Einführung und Einbindung digitaler Standards. Vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden war er seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des IAB. Im selben Jahr wurde er in den Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt.

Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.


Tags für diesen Artikel:
Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), GLEIF-Datenqualitätsmanagementberichte, LEI-Vergabestellen (Local Operating Units - LOUs), Datenqualität, Datenverwaltung