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GLEIF veröffentlichte den vierteljährlichen Global-LEI-System-Bericht über die Geschäftstätigkeit für das erste Quartal 2019

Die Global-LEI-System-Berichte über die Geschäftstätigkeit heben die wichtigsten Trends bei der Einführung des LEIs hervor und bieten tiefgehende Analysen zum LEI-Datenpool


Autor: Stephan Wolf

  • Datum: 2019-05-13
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Im Mai 2019 veröffentlichte die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) den neuesten vierteljährlichen Bericht, der wichtige Entwicklungen für die Einführung des Legal Entity Identifiers (LEI) unterstreicht. Insbesondere bewerten die Berichte die Erwartungen mit Blick auf das jährliche Wachstum und die LEI-Verlängerungen, evaluieren das Wettbewerbsniveau zwischen LEI-Vergabeorganisationen, die im Global LEI System tätig sind, und analysieren die LEI-Verlängerungsquoten sowie die Bestätigung von Referenzdaten. Seit Juli 2017 liefern wir auch Statistiken zu Daten von ultimativen und direkten Muttergesellschaften, die von den Rechtsträgern bereitgestellt werden.

Der „Global-LEI-System-Bericht über die Geschäftstätigkeit“ (Global LEI System Business Report) für das erste Quartal 2019 kann über die „Links zum Thema“ unten heruntergeladen werden.

Dieser Blogbeitrag fasst die wichtigsten Ergebnisse des jüngsten Berichts zusammen. Die genannten Quellen sind unten in den „Links zum Thema“ aufgeführt.

Wichtigste Ergebnisse des letzten Global-LEI-System-Berichts über die Geschäftstätigkeit

Der im Mai 2019 veröffentlichte Global-LEI-System-Bericht über die Geschäftstätigkeit analysiert Entwicklungen, die im ersten Quartal 2019 beobachtet wurden. Er zeigt:

LEI-Vergabe und LEI-Wachstumspotenzial: aktueller Stand

Ende des ersten Quartals 2019 zählte die gesamte LEI-Population annähernd 1,36 Millionen. Im ersten Quartal 2019 wurden rund 53.000 LEIs vergeben, im Vergleich zu rund 55.000 im vierten Quartal 2018. Dies bedeutet eine vierteljährliche Zuwachsrate von 4,1 % im ersten Quartal (vorheriges Quartal: 4,4%).

Im ersten Quartal wies China unter den Rechtsräumen die höchste LEI-Zuwachsrate auf (115,3 %), gefolgt von der Türkei (48,3 %), Mauritius (24,8 %), Indien (23,6 %) und Australien (12,9 %). Der Zuwachs in China, Indien, der Türkei und Australien ist hauptsächlich auf regulatorische Initiativen zurückzuführen, die die Verwendung des LEIs vorschreiben.

Wettbewerb im Global LEI System

Der vierteljährliche Bericht nennt die Märkte mit dem stärksten und mit dem geringsten Wettbewerb von denjenigen mit mehr als 1.000 LEIs, basierend auf der Anzahl von LEI-Vergabestellen, die Leistungen in dem Rechtsraum erbringen. Im ersten Quartal 2019 waren Italien, die Niederlande, Spanien, Finnland und die Tschechische Republik (in abnehmender Reihenfolge) die fünf Märkte mit dem geringsten Wettbewerb. Rumänien, Litauen, Portugal, Malta und Bulgarien waren die fünf Märkte mit dem stärksten Wettbewerb (in abnehmender Reihenfolge).

LEI-Verlängerungsquoten

Der jährliche Verlängerungsprozess stellt sicher, dass der Rechtsträger und die LEI-Vergabeorganisation die Rechtsträger-Referenzdaten mindestens einmal pro Jahr überprüfen und erneut validieren. Das Global LEI System ist einzigartig hinsichtlich der Bereitstellung vollständiger Transparenz zum zeitlichen Rahmen, als die Daten zum letzten Mal verifiziert wurden.

Die Verlängerungsquote von insgesamt 70,8 % blieb im ersten Quartal 2019 im Vergleich zum vorhergehenden Quartal (70,1 %) im Wesentlichen unverändert. (Dies umfasst nur die Rechtsräume mit insgesamt mindestens 1.000 LEIs zum vorhergehenden Quartalsstichtag.) Zum Ende des ersten Quartals 2019 betrug der Anteil einwandfreier LEIs 73,4 % (vorheriges Quartal: 76%).

Es wird darauf hingewiesen, dass im ersten Quartal 2018 rund 170.000 LEIs vergeben wurden. Ausschlaggebend dafür war die am 3. Januar 2018 in Kraft getretene überarbeitete Richtlinie der Europäischen Union (EU) über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) und die begleitende Verordnung (MiFIR). Rund 67 % dieser LEIs, die im ersten Quartal 2019 abliefen, wurden rechtzeitig verlängert.

Die Verlängerungsquote stieg in der EU von 70,3 % auf 71,7 %. In nicht zur EU gehörenden Rechtsräumen verbesserte sie sich auf 59,7 % (vorheriges Quartal: 57,6%). Innerhalb des Berichtszeitraums wiesen die folgenden fünf Länder die höchsten Verlängerungsquoten auf: Indien (95,5 %), Finnland (93,5 %), Japan (91,9 %), Liechtenstein (91,1 %) und Norwegen (85,7 %). Brasilien (54,9 %), die USA (53,9 %), Südafrika (48,3 %), das Vereinigte Königreich (46,6 %) und die Russische Föderation (46,3 %) waren die fünf Länder mit den höchsten Nichtverlängerungsquoten.

Bestätigung von Level 1-Referenzdaten

Die in den LEI-Referenzdaten enthaltenen Visitenkarteninformationen, wie z. B. der offizielle Name eines Rechtsträgers und sein registrierter Gesellschaftssitz, werden als „Level 1“-Daten bezeichnet. Sie geben Antwort auf die Frage „Wer ist wer?“. Die „Level 1“-Daten gelten als vollständig bestätigt, wenn auf Grundlage der Bestätigungsverfahren, die von der LEI-Vergabestelle verwendet werden, in den maßgeblichen öffentlichen Quellen ausreichend Informationen vorhanden sind, um die von dem Rechtsträger für diesen Eintrag angegebenen Informationen zu bestätigen. Sollte dies nicht der Fall sein, werden die mit einem LEI-Eintrag verbundenen Visitenkartendaten als „nur vom Rechtsträger bereitgestellt“ eingestuft.

Im ersten Quartal 2019 stieg der Prozentsatz der vollständig bestätigten Level 1-Referenzdaten innerhalb des gesamten LEI-Bestands von 78,2 % auf 78,8 %.

Statistiken zur Meldung von Daten zu den Muttergesellschaften von Rechtsträgern

Im ersten Quartal 2019 meldeten rund 1.200.000 LEI-Registrierte, die 88 % des gesamten LEI-Bestands ausmachen, Informationen zu direkten und ultimativen Muttergesellschaften. 99,9% der LEI-Registrierten, die in diesem Quartal einen neu ausgegebenen LEI erhalten oder einen bestehenden LEI verlängert haben, meldeten Informationen zu Muttergesellschaften.
Im Berichtszeitraum meldeten 7 % der Rechtsträger eine direkte Muttergesellschaft, die über einen LEI verfügt (vorheriges Quartal: 6%). Der Anteil der Rechtsträger, die eine ultimative Muttergesellschaft mit einem LEI melden, liegt stabil bei 7 %.
Der Anteil von Rechtsträgern, die angaben, aufgrund rechtlicher Hürden keine Daten zu Muttergesellschaften melden oder veröffentlichen zu können, fiel von 9,6 % auf 8,6 %.

Die vierteljährlichen Berichte beziehen sich auf für das Global LEI System einzigartige Konzepte und Definitionen. Zur besseren Verständlichkeit der Berichte haben wir die relevanten Konzepte im Dokument „Hintergrundinformationen zum Global-LEI-System-Bericht über die Geschäftstätigkeit“ (Background Information on Global LEI System Business Report) zusammengefasst.

GLEIF stellt zudem ein „Wörterbuch für die Unternehmensmeldungen“ (Business Reporting Dictionary) bereit. Darin sind die Formeln und Algorithmen enthalten, die bei der Meldung der vierteljährlich in den Berichten hervorgehobenen LEI-Aktivitäten zum Einsatz kommen.

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Über den Autor:

Stephan Wolf war der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) (2014–2024). Seit März 2024 leitet er das Industry Advisory Board (IAB) der Digital Standards Initiative der Internationalen Handelskammer (ICC), der globalen Plattform für die Angleichung, Einführung und Einbindung digitaler Standards. Vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden war er seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des IAB. Im selben Jahr wurde er in den Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt.

Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.


Tags für diesen Artikel:
Datenverwaltung, Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF), Global-LEI-System-Berichte über die Geschäftstätigkeit, GLEIF-Datenqualitätsmanagementberichte, abgelaufene LEIs, LEI-Vergabestellen (Local Operating Units - LOUs), LEI-Verlängerung, Level 1 / Visitenkartendaten (Wer ist wer), Level 2 / Beziehungsdaten (Wer gehört wem)