GLEIF führt „Dienst für die Bestätigung des LEI-Abgleichs“ ein
Mit der neuen GLEIF-Initiative können wichtige Rechtsträgeridentifikationen kostenlos mit einem Querverweis versehen werden. Das Ergebnis? Verbesserte Kundenfunktionalität, optimierte Rechtsträgerverifizierung und geringere Datenverwaltungskosten.
Autor: Stephan Wolf
Datum: 2018-05-15
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Die Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) startete im Mai 2018 den GLEIF-Dienst für die Bestätigung des Abgleichs. Der Dienst für die Bestätigung des Abgleichs ist ein neuer, kostenloser Bestätigungsprozess. Er stellt sicher, dass Organisationen, die den Legal Entity Identifier (LEI) mit ihren eigenen Kennungen abgleichen, angemessene Methoden und/oder Prozesse verwenden, um Fehlerfreiheit zu gewährleisten. Datenanbieter und andere Organisationen profitieren erheblich vom Abgleich ihrer jeweiligen Kennungen mit dem LEI, da dadurch eine größere Funktionalität für ihre Kunden sichergestellt wird.
Alle Organisationen, die eine Bestätigung erhalten möchten, müssen einen bestehenden Prozess befolgen, der im Diagramm unten dargelegt ist.
Der Dienst für die Bestätigung des Abgleichs unterstützt zudem die Integrität des Global LEI Systems, indem sichergestellt wird, dass Qualitätskontrollen in Verbindung mit dem Abgleich von Kennungen mit dem LEI die von GLEIF definierten Anforderungen erfüllen oder übertreffen.
Nach der Bestätigung muss der Abgleichspartner diese Qualitätsstandards wahren, wobei GLEIF in regelmäßigen Abständen Validierungstätigkeiten ausführt, um zu bestätigen, dass die Ergebnisse weiterhin die erforderlichen Leistungsstandards von GLEIF erfüllen. GLEIF veröffentlicht zudem eine Verknüpfungsdatei, die die maßgebliche Kennung mit dem LEI abgleicht. Datennutzer können diese Informationen über die GLEIF-Website zur Integration in ihre bestehenden Datenplattformen abrufen.
Detaillierte Informationen zum Bestätigungsprozess wie auch zu den relevanten Unterlagen stehen auf der GLEIF-Website unter „GLEIF-Bestätigungsprozess“ zur Verfügung (siehe „Links zum Thema“ unten).
LEI-Abgleich und -Bestätigung: Die Vorteile
Die Rechtsträgeridentifikation kann zeitintensiv, kostenintensiv und komplex sein. Relevante Informationen sind oft in unterschiedlichen internen und externen Systemen und unter verschiedenen Kunden-ID-Nummern gespeichert. Um diesen und anderen Problemen zu begegnen, veröffentlicht GLEIF den Global LEI Index, der die historischen sowie aktuellen LEI-Einträge, einschließlich der dazugehörigen Referenzdaten, zusammengeführt in einer maßgeblichen, zentralen Quelle enthält. Die Referenzdaten liefern die Informationen über einen Rechtsträger, der anhand eines LEIs identifiziert werden kann, sodass die Fragen „Wer ist wer“ und „Wer gehört wem“ beantwortet werden. Der Global LEI Index ist die weltweit einzige Online-Quelle, aus der Sie offene, standardisierte und hochwertige Referenzdaten über Rechtsträger beziehen können.
Durch den Abgleich alternativer Kennungen eines Rechtsträgers mit ihrem jeweiligen LEI können Datenanbieter und andere Organisationen ihren Kunden eine verbesserte Funktionalität und ein gleichmäßigeres, reibungsloses Erlebnis bieten. Die resultierende Interoperabilität auf allen parallelen ID-Plattformen führt zu einfacheren Verfahren zur Verifizierung von Rechtsträgern und zu erheblichen Senkungen der Datenverwaltungskosten für die Datennutzer.
Der Dienst für die Bestätigung des Abgleichs und die anschließende Veröffentlichung durch GLEIF von öffentlich verfügbaren, quelloffenen Verknüpfungsdateien, welche die Kennungen mit den entsprechenden LEIs abgleichen, erleichtern den Prozess des Erfassens, Ansammelns und Abstimmens von Kontrahenteninformationen. Es ist leicht zu verstehen, wie wertvoll dies in vielen Fällen sein kann, wie zum Beispiel bei der Compliance, dem regulatorischen Berichtswesen, der Kundenbetreuung (Client Relationship Management) und natürlich der Due Diligence. Auch lässt sich eindeutig erkennen, dass die Vorteile eines zertifizierten Prozesses für den Abgleich von Kennungen mit LEIs sich in jeder Branche einstellen, die eine genaue Rechtsträgerverifizierung anwendet und Wert auf bessere Transparenz auf dem globalen Markt legt.
Zusammengefasst ist der GLEIF-Dienst für die Bestätigung des Abgleichs die Antwort auf die drängende Marktnachfrage nach einfacheren Verfahren zur Verifizierung von Rechtsträgern, wie eine Forschungsstudie von GLEIF kürzlich bestätigt hat. (Weitere Informationen zu den Forschungsergebnissen von GLEIF zu den Herausforderungen der Identifikation von Rechtsträgern im Bereich Finanzdienstleistungen erhalten Sie auf unserer Website unter „Der LEI und KYC: Eine neue Zukunft für die Identifikation von Rechtsträgern“ in den „Links zum Thema“ unten.)
Business-Identifier-Code(BIC)-zu-LEI-Verknüpfungsdatei: Eine erfolgreiche Pilotphase
Im Februar 2018 haben GLEIF und SWIFT mit der Einführung der ersten monatlichen quelloffenen Verknüpfungsdatei, die den einer Organisation zugeordneten Business Identifier Code (BIC) mit ihrem LEI abgleicht, erfolgreich den Weg bereitet für das Bestätigungsverfahren. Diese Kooperation zeigt auf, wie Marktteilnehmer mit GLEIF zusammenarbeiten können, um wichtige Rechtsträgeridentifikationen kostenlos mit einem Querverweis zu versehen. Die BIC-zu-LEI-Verknüpfungsdateien bauen auf einem von SWIFT festgelegten und von GLEIF bestätigten Zuordnungsverfahren auf.
Harry Newman, Global Head of Payments von SWIFT, erkennt den Wert des zertifizierten LEI-Abgleichs ganz deutlich: „Die BIC-zu-LEI-Verknüpfungen und dazugehörige regulatorische Berichtsdaten sind unter den Marktteilnehmern sehr gefragt. Die Zuordnung von LEIs kann ressourcenintensiv sein, jedoch verfügen wir bei SWIFT über ein engagiertes Team, das sich mit der Einrichtung der Verknüpfungen nach höchsten Qualitätsstandards befasst. Wir freuen uns schon auf die Zusammenarbeit mit GLEIF und der Branche, da wir auch weiterhin die bessere Konformität mit Basel II und anderen Vorschriften unterstützen wollen.“
Die quelloffene BIC-zu-LEI-Verknüpfungsdatei ist mit Sicherheit ein wichtiger Schritt hin zur Informationskonsolidierung und senkt die Kosten im Zusammenhang mit der Rechtsträgerverifizierung bis heute erheblich. Wenn diese erfolgreiche Kooperation zwischen GLEIF und vielen anderen Organisationen, die ihre eigenen Kennungen haben, wiederholt wird, stellen sich eine viel größere Transparenz und einfacher abrufbare Erkenntnisse über den globalen Marktplatz für Marktteilnehmer ein, die zudem dank der Standardisierung auf allen Plattformen der Rechtsträgerverifizierung Kosten senken und Abläufe vereinfachen und beschleunigen können. Dadurch haben alle Interessengruppen die Chance, die Identifikation von Rechtsträgern effizienter zu gestalten.
Wir freuen uns schon auf viele erfolgreiche Kooperationen im Rahmen unseres neuen Bestätigungsdienstes und nehmen gerne Anfragen von allen an einer Bestätigung interessierten Parteien entgegen.
Für weitere Informationen zum Dienst für die Bestätigung des LEI-Abgleichs wenden Sie sich an LEImapping@gleif.org.
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Stephan Wolf war der CEO der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF) (2014–2024). Seit März 2024 leitet er das Industry Advisory Board (IAB) der Digital Standards Initiative der Internationalen Handelskammer (ICC), der globalen Plattform für die Angleichung, Einführung und Einbindung digitaler Standards. Vor seiner Ernennung zum Vorsitzenden war er seit 2023 stellvertretender Vorsitzender des IAB. Im selben Jahr wurde er in den Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC) Deutschland gewählt.
Zwischen Januar 2017 und Juni 2020 war Herr Wolf Mitvorsitzender der International Organization for Standardization Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG). Von One World Identity wurde Herr Wolf im Januar 2017 unter die Top 100 Leaders in Identity gewählt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Einrichtung von Datenoperationen und globalen Implementierungsstrategien. Er hat während seines gesamten Berufslebens an der Weiterentwicklung grundlegender Unternehmens- und Produktentwicklungsstrategien gearbeitet. Herr Wolf war 1989 Mitgründer der IS Innovative Software GmbH und erster Geschäftsführer der Gesellschaft. Später wurde er Sprecher des Vorstands der Nachfolgegesellschaft IS.Teledata AG. Diese Gesellschaft wurde schließlich Teil der Interactive Data Corporation, wo Herr Wolf die Funktion des Technischen Direktors innehatte. Herr Wolf hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft von der J. W. Goethe Universität, Frankfurt am Main.