Technische Angelegenheiten #1: IT-Updates im gesamten Global LEI System und Download-API für Golden Copy Files
In dieser neuen Blogserie erklärt Christoph Schneider, Head of IT Development and Operations bei GLEIF, die neusten technischen Updates in der globalen IT-Infrastruktur von GLEIF, mit denen das IT-Team die LEI-Daten für seine Nutzer leichter zugänglicher machen möchte. Der erste Teil liefert einen Überblick über die jüngsten Entwicklungen zur Download-API für Golden Copy Files und ihre Bedeutung für die Erreichung von Skalierbarkeit.
Autor: Christoph Schneider
Datum: 2022-09-30
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Im Mittelpunkt der Tätigkeit von GLEIF steht die Verpflichtung, transparente und zugängliche Identifizierungs- und Datendienste für Unternehmen bereitzustellen. Der Schlüssel dazu ist eine robuste, globale IT-Infrastruktur, die sicherstellt, dass alle Datenverbraucher im Global LEI System LEI-Daten über unterschiedliche Plattformen und Systeme hinweg problemlos integrieren, abrufen und nutzen können.
Während das Global LEI System wächst, arbeitet die IT-Abteilung von GLEIF unermüdlich daran, mit seiner globalen Infrastruktur das bestmögliche Nutzererlebnis zu bietet, und aktualisiert und verfeinert diese ständig. Das neuste Update in diesem Prozess betrifft die Download-API für Global Copy Files, die zum 10. Oktober aktualisiert wird. Die Golden Copy Files und Delta Files werden von GLEIF drei Mal pro Tag aktualisiert und gewährleisten den einfachen Zugriff auf die aktuellen Informationen zu neuen und aktualisierten LEIs. Die verbindende Download-API ist für viele Entwicklungsteams entscheidend, die ihre Organisation durch automatische Datenupdates mit genauen, zeitnahen Daten versorgen. Mit der letzten Änderung an der Download-API für Golden Copy Files können die Nutzer eine bessere Skalierbarkeit und Verlässlichkeit erreichen. Gleichzeitig lassen sich damit Leistungsengpässe bei Dateidownloads, die direkt von der API bereitgestellt werden, überwinden.
Wer ist von diesem Update betroffen?
Dieses Update führt zu einer Weiterleitung auf den direkten Dateipfad anstelle eines direkten Downloads vom API-Endpunkt. Teams, die URLs zu Download-APIs für Golden Copy Files nutzen, die zu einem direkten Dateidownload führen (z. B. https://goldencopy.gleif.org/api/v2/golden-copies/publishes/lei2/20220601-0000.csv), müssen die Konfigurationen gemäß dieser Änderung aktualisieren. Wenn Sie die API auf diese Weise verwenden, weisen Sie bitte Ihr Technikteam darauf hin, sodass die Weiterleitung erwartungsgemäß funktioniert.
Die folgenden Domänen sind von der anstehenden Änderung betroffen:
Die Download-API für Golden Copy Files bietet verschiedene bequeme API-Endpunkte zum direkten Herunterladen der Golden Copy (Delta) Files auf Grundlage eines Veröffentlichungsdatums oder des speziellen Schlüsselwortes „latest“. Weitere Informationen erhalten Sie in den „Spezifikationen zu GLEIF Golden Copy und Delta Files und Benutzerhandbuch“. Ein Link dazu wird am Ende dieses Artikels aufgeführt.
Derzeit führt der Aufruf eines Download-API-Endpunkts zu einem direkten Dateidownload (200-HTTP-Antwortcode). Ein cURL-basiertes Beispiel wird nachstehend aufgeführt:
Curl https://goldencopy.gleif.org/api/v2/golden-copies/publishes/lei2/20220601-0000.csv
# HTTP/1.1 200 OK
Nach dem vorgeschlagenen Datum (2022-10-10) werden alle API-Anfragen auf den Pfad für den direkten Dateidownload umgeleitet (302-HTTP-Antwortcode mit Location-Header). Ein cURL-basiertes Beispiel wird nachstehend aufgeführt:
curl -L https://goldencopy.gleif.org/api/v2/golden-copies/publishes/lei2/20220601-0000.csv
#HTTP/1.1 302 Found
# Location: https://goldencopy.gleif.org/storage/golden-copy-files/2022/06/01/6/20220601-0000-gleif-goldencopy-lei2-golden-copy.csv.zip
# ...
# HTTP/1.1 200 OK
In dem vorstehenden cURL-basierten Beispiel ist die Aufnahme der Standortmarkierung (-L oder --location) die einzige erforderliche Änderung, um sicherzustellen, dass der neue Weiterleitungsstandort befolgt wird. Ein solches Verhalten kann standardmäßig eingerichtet sein oder basierend auf dem verwendeten HTTP-Client anders konfiguriert oder gehandhabt werden müssen. Alle Datenkonsumenten sollten sicherstellen, dass ihre HTTP-Clients/-Anwendungen die Weiterleitungen wie oben dargestellt ordnungsgemäß befolgen oder handhaben.
Wie können die entsprechenden Teams das Update konfigurieren?
Bereiten Sie Ihr System vor und testen Sie es, bevor die Änderung umgesetzt wird. Der HTTP-302-Weitleitungs-Statuscode wird eingeführt. Anschließend müssen die bestehenden Systeme aktualisiert werden, damit das neue Verhalten auf zukunftskompatible Weise über eine der folgenden Methoden unterstützt wird:
(Empfohlen) Stellen Sie sicher, dass Ihr HTTP-Client bzw. Ihre HTTP-Anwendung die Weiterleitungen ordnungsgemäß befolgt und handhabt. Dieses Verhalten kann standardmäßig eingerichtet sein oder basierend auf dem verwendeten HTTP-Client anders konfiguriert oder gehandhabt werden müssen.
Aktualisieren Sie das System manuell so, dass es zusätzlich die HTTP-302-Antworten versteht und den Location-Header überprüft, um der URL für den direkten Dateidownload zu folgen.
Gibt es eine temporäre Testumgebung?
GLEIF stellt eine temporäre Testumgebung bereit. Damit können die Datenkonsumenten überprüfen, ob ihre Systeme mit dem neuen Verhalten funktionieren. Außerdem lässt sich so sicherstellen, dass die Weiterleitungen zum direkten Dateidownload befolgt werden. Dadurch wird der Umstieg auf das neue Weiterleitungsverhalten vereinfacht.
Nachstehend finden Sie Beispiele für die temporäre Testumgebung, die das neue Weiterleitungsverhalten verdeutlichen:
Bitte beachten Sie, dass diese Testumgebung nur das Veröffentlichungsdatum 19990101-0000 unterstützt. Die Änderung aber betrifft alle Muster, auch das spezielle Schlüsselwort „latest“ (z. B. …/publishes/lei2/latest.csv). Des Weiteren handelt es sich bei der Testumgebung um eine beispielhafte Momentaufnahme einer Reihe von Golden-Copy-Daten, die ausschließlich zu Demonstrationszwecken dient. Sie ist nicht für eine tatsächliche Verwendung vorgesehen und wird, sobald das neue Golden-Copy-API-Verhalten eingeführt ist, wieder außer Betrieb genommen.
GLEIF unterstützt die Zusammenarbeit mit Datenkonsumenten im gesamten Global LEI System. Wenn Sie Fragen zum jüngsten Update haben oder Möglichkeiten diskutieren möchten, wie GLEIF Ihr Team dabei unterstützen kann, den LEI bestmöglich einzusetzen, senden Sie bitte eine E-Mail an info@gleif.org.
Damit Sie immer auf dem neusten Stand über alle technischen Entwicklungen des IT-Teams von GLEIF sind, können Sie hier unseren Newsletter mit allen technischen Nachrichten abonnieren.
Wichtige Begriffe:
API - API ist die Abkürzung für Application Programming Interface (Schnittstelle zur Programmierung von Anwendungen). Eine API besteht aus einer Reihe von Definitionen und Protokollen, mit denen Computerprogramme miteinander über das Internet kommunizieren können.
Endpunkt - Ein Ort, an dem Webanfragen eingehen. Eine API ist eine Sammlung von Endpunkten.
API-Anfrage - Dies ist eine an einen Endpunkt (den Server) gesendete Nachricht, mit der die API aufgefordert wird, einen Dienst oder Informationen bereitzustellen.
API-Antwort - Die von einer API erhaltenen Antwortdaten, um einen Dienst oder Informationen bereitzustellen.
HTTP-Antwort-Statuscodes - Dies ist eine Liste mit Hypertext-Transfer-Protocol (HTTP)-Antwort-Statuscodes. Statuscodes werden von einem Server als Antwort auf eine API-Anfragen an einen Endpunkt, den Server, ausgegeben. Jeder Statuscode hat eine bestimmte Bedeutung.
Golden Copy Files - Dateien mit LEIs und dazugehörigen Referenzdaten, die von den LEI-Vergabestellen bei GLEIF hochgeladen werden.
Delta Files - Delta Files identifizieren ausschließlich neu vergebene LEIs und/oder geänderte LEI-Referenzdaten, die früher in einer Golden Copy File veröffentlicht wurden (acht Stunden, vierundzwanzig Stunden, sieben Tagen oder einunddreißig Tage (der längste Zeitraum) früher).
GLEIF-Dienstleistungen - Eine Reihe von Dienstleistungen, die sowohl für die Öffentlichkeit als auch für unsere Partner erbracht werden, um die operative Integrität im gesamten Global LEI System sicherzustellen.
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Christoph Schneider ist Head of IT Development and Operations der Global Legal Entity Identifier Foundation (GLEIF). Herr Schneider trat im Juni 2017 der International Organization for Standardization (ISO) als stellvertretender Leiter dem Technical Committee 68 FinTech Technical Advisory Group (ISO TC 68 FinTech TAG) bei, das sich als Arbeitsgruppe mit der digitalen Identität beschäftigt. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Entwicklung und Umsetzung von Lösungen in der Finanztechnologie. Herr Schneider verfügt über einen Master of Science in Wirtschaftsinformatik der Technischen Universität Darmstadt.